Schwache Säure, starke Wirkung
In zahlreichen Industriebetrieben entstehen alkalische Abwässer – sei es durch Reinigungsprozesse, den Einsatz von Laugen in der Produktion oder durch den Kontakt mit Roh- und Reststoffen. Diese Abwässer weisen oft einen stark erhöhten pH-Wert auf, der vor der Einleitung in die Kanalisation oder Kläranlage unbedingt reguliert werden muss, um Schäden und Störungen zu vermeiden. Die Gesetzgebung der Europäischen Union schreibt daher vor, dass relevante Mengen solcher Abwässer vor der Einleitung neutralisiert werden müssen. Messer bietet hierfür eine besonders umweltfreundliche und wirtschaftliche Lösung: die Neutralisation mit Kohlendioxid (CO₂).

Warum CO₂ statt Mineralsäure?
Traditionell wurden starke Mineralsäuren wie Salzsäure oder Schwefelsäure zur Neutralisation eingesetzt. Diese sind jedoch nicht nur gefährlich im Handling, sondern führen auch häufig zu einer Übersäuerung des Abwassers und erhöhen die Salzfracht durch Chlorid- oder Sulfat-Ionen. CO₂ hingegen wirkt in Wasser als schwache, zweiprotonige Säure und ermöglicht einen deutlich stabileren und kontrollierteren Neutralisationsverlauf. Selbst bei einer Überdosierung sinkt der pH-Wert nur noch geringfügig, wodurch eine Übersäuerung praktisch ausgeschlossen ist. Zudem entstehen keine zusätzlichen Salzbelastungen, was sich positiv auf Einleitgenehmigungen und abgabenbasierte Kosten auswirken kann.

Technische Umsetzung – flexibel und sicher
Für die Neutralisation mit CO₂ ist es entscheidend, den richtigen Eintragspunkt in der Anlage zu wählen. Häufig können bereits vorhandene Komponenten wie Rohrleitungen, Pufferbecken oder Pumpensümpfe genutzt werden, was den Installationsaufwand erheblich reduziert. Messer bietet individuell abgestimmte Eintragssysteme, wie CO₂-Lanzen oder Rohrreaktoren, die eine präzise Dosierung ermöglichen. Die Versorgung mit CO₂ erfolgt je nach Bedarf entweder gasförmig aus Flaschenbündeln oder flüssig aus Speichertanks. Unser erfahrenes Anwendungsteam begleitet Sie von der Planung bis zur Inbetriebnahme und sorgt für einen reibungslosen Betrieb Ihrer Neutralisationslösung.

Branchenlösungen
Die CO₂-Neutralisation eignet sich für zahlreiche Industrien:
• Abfallwirtschaft und Recycling
• Bauindustrie
• Chemische- und Pharma-Industrie
• Getränkeindustrie und Molkereien
• Glasherstellung
• Kraftwerke
• Lebensmittelindustrie
• Naturstein- und Betonverarbeitung
• Papier- und Zellstoffindustrie
• Stahlerzeugung bis Metallchemie
• Textil- und Lederindustrie
• Trinkwasserproduktion
• Wäschereien
Ihre Vorteile auf einen Blick
- Einfache und präzise Regelung
- Keine gefährlichen Säuren
- Keine Korrosion
- Geringer Platz- und Personalbedarf
- Günstige Betriebskosten
- Unverbindliche Vorversuche mit Mietanlagen möglich